Es gibt Tage, da steige ich
schon mit Grauen aus meinem Bett, weil davor die „Gespenster“ warten, die mir
Angst machen. Montags ist meist solch ein Tag, wenn ich nach 2 Tagen Ruhe
wieder zur Arneit muss, an diesen Ort der angefüllt ist mit Unzufriedenheit,
Gereiztheit, Termindruck, Negativmeldungen.
Ich hatte vor Jahren ein
blödes Erlebnis beim Baden im Mittelmeer.
Ich liebe das Meer!
Aber ich bin keine gute
Schwimmerin und gehe nur ins Wasser, wenn es so heiß ist, dass ich mich
abkühlen möchte.
An diesem Tag war es sehr
heiß, trotz des Windes, der auch das Meer in Wallung versetzte. Ich dachte,
wenn ich nur so am Rand herumdümpel, könne mir beim Abkühlen schon nichts
passieren...
Allerdings hatte ich nicht
mit der Strömung gerechnet, die mir schier die Beine wegzogen. Im Wasser, das
mir im ruhigen Zusrand nur bis zur Wade reichte, hatte ich Mühe stehen zu
bleiben und kippte dann auch um, als mich eine Riesenwelle von hinten
überrollte. Und dann kam ich einfach nicht mehr hoch.... Immer wenn ich dachte aufstehen
zu können um nach Lust zu schnappen, kam die nächste Welle und drückte mich
wieder um. Ich bekam keine Luft mehr ...und totale Panik.
Irgendwie krabbelte ich auf
allen vieren, nach Luft ringend zum Ufer und schaffte es zum Glück auch.
Mein Mann und unsere Kinder
lieben diesen Wellengang und freun sich darauf!
Aber ich werde nicht ins
Wasser gehen, wenn es so hochgepeitscht wird ....höchstens mit meinem Mann an
der Seite.
Zur Zeit gibt es im meinem
Leben einige solcher Riesenwellen, die mich überrollen und mir die Luft nehmen.
Von Montag bis Freitag
stürze ich mich ins Meer der Arbeit, dass zu 90% von hohen Wellen geprägt ist.
Zum Feierabend hoffe ich
Luft holen zu können und andere Wellen warten schon auf mich und und drücken
mich wieder unter. Oder es sind die Unterströmungen die mir die Füße wegziehen.
Manchmal ist die Luft so knapp, dass ich nichts mehr von der Sonne draußen
erkennen kann.
Im Urlaub muss ich ja nicht
mehr baden, wenn es so aufgewühlt ist. Aber den Wellen im Altag kann ich nicht
so einfach aus dem Weg gehen, glaube ich zumindest.
Meine Arbeit brauche ich
wegen dem Einkommen.
Andere „ Wellen“ sind
Menschen aus meinem näheren Umfeld die bestimmte Erwartungen an mich haben, die
ich nicht erfüllen kann, oder auch nicht mehr will, weil ich sie als
übergriffig empfinde und sie mich aussaugen, mir die Freiheit nehmen . es läuft
immer wieder darauf hinaus, dass ich Probleme habe meine Grenzen zu zeigen und
zu verteidigen.
Ich lasse mich lieber
verletzten als anderen weh zutun.
Das ist nicht gesund.
Es läuft immer wieder darauf
hinaus, dass ich mich wertloser fühle als andere und Angst habe vorm
ausgestoßen werden, wenn ich mich nicht dem Bedürfnissen der anderen beuge.
Und verlangt Gott nicht auch
von mir mich allen unterzuordnen???
Aber hat er mich denn als
Hohlfigur gedacht ?
Oder hat er nicht auch mir meine Persönlichkeit gegeben,
die was eigenes ist, also auch ganz eigene Wünsche , Begabungen,
Fähigkeiten hat, die ganz oft ganz
anders sind, als die meiner Mitmenschen ? Ich darf anderes denken fühlen
und handeln als meine Mitmenschen, weil ich auch anders bin, wie jeder etwas
anders ist! Ich habe ein Recht auf meine Bedürfnisse und ich entscheide auch
für mich, wie weit ich auf die Bedürfnisse der anderen reagiere. Und da kann
ich nicht immer erst fragen, wie das bei den anderen ankommt.
Meine Perönlichkeit ist
Gottes Geschenk für mich ganz persönlich. Und da ist es kein Egoismus, wenn ich
dieses Geschenk bewahre.
Ich darf traurig sein, wenn
mich jemand nicht achtet, darf empfindlich sein, wenn mir jemand Vorschriften
machen will, wie ich seiner Meinung nach zu leben habe und zu Glauben habe !
Rechenschaft muss ich nur
vor Jesus ablegen. Wenn ich möchte kann ich meinen Mitmenschen meine
Beweggründe erklären....muss ich aber nicht.
Ich bin Gottes Prinzessin
und zur Freiheit berufen!
Und ich soll mich freuen an
meinem Leben - es ist ein Geschenk!
Wie gut passt doch was ich da
gerade bei „Wertvoll“ im Blog gefunden habe!
Meine 6 Glaubenssätze für ein gutes Leben:
- Ich bin frei, ich selber zu sein.
- Drama ist reine Zeitverschwendung.
- Auch wenn Dinge nicht so laufen, wie
sie sollen, gibt es genug andere, für die ich dankbar sein kann.
- Ich muss an nichts festhalten, was mir
nicht gut tut.
- Es macht etwas aus, mit wem ich meine
Zeit verbringe.
Ich kann die Welt zu einem
besseren Ort machen.