Samstag, 13. Juni 2015

tja so bin ich auch


Es gibt Tage, da steige ich schon mit Grauen aus meinem Bett, weil davor die „Gespenster“ warten, die mir Angst machen. Montags ist meist solch ein Tag, wenn ich nach 2 Tagen Ruhe wieder zur Arneit muss, an diesen Ort der angefüllt ist mit Unzufriedenheit, Gereiztheit, Termindruck, Negativmeldungen.

Ich hatte vor Jahren ein blödes Erlebnis beim Baden im Mittelmeer.
Ich liebe das Meer!
Aber ich bin keine gute Schwimmerin und gehe nur ins Wasser, wenn es so heiß ist, dass ich mich abkühlen möchte.
An diesem Tag war es sehr heiß, trotz des Windes, der auch das Meer in Wallung versetzte. Ich dachte, wenn ich nur so am Rand herumdümpel, könne mir beim Abkühlen schon nichts passieren...
Allerdings hatte ich nicht mit der Strömung gerechnet, die mir schier die Beine wegzogen. Im Wasser, das mir im ruhigen Zusrand nur bis zur Wade reichte, hatte ich Mühe stehen zu bleiben und kippte dann auch um, als mich eine Riesenwelle von hinten überrollte. Und dann kam ich einfach nicht mehr hoch.... Immer wenn ich dachte aufstehen zu können um nach Lust zu schnappen, kam die nächste Welle und drückte mich wieder um. Ich bekam keine Luft mehr ...und totale Panik.
Irgendwie krabbelte ich auf allen vieren, nach Luft ringend zum Ufer und schaffte es zum Glück auch.
Mein Mann und unsere Kinder lieben diesen Wellengang und freun sich darauf!
Aber ich werde nicht ins Wasser gehen, wenn es so hochgepeitscht wird ....höchstens mit meinem Mann an der Seite.

Zur Zeit gibt es im meinem Leben einige solcher Riesenwellen, die mich überrollen und mir die Luft nehmen.
Von Montag bis Freitag stürze ich mich ins Meer der Arbeit, dass zu 90% von hohen Wellen geprägt ist.
Zum Feierabend hoffe ich Luft holen zu können und andere Wellen warten schon auf mich und und drücken mich wieder unter. Oder es sind die Unterströmungen die mir die Füße wegziehen. Manchmal ist die Luft so knapp, dass ich nichts mehr von der Sonne draußen erkennen kann.
Im Urlaub muss ich ja nicht mehr baden, wenn es so aufgewühlt ist. Aber den Wellen im Altag kann ich nicht so einfach aus dem Weg gehen, glaube ich zumindest.

Meine Arbeit brauche ich wegen dem Einkommen.

Andere „ Wellen“ sind Menschen aus meinem näheren Umfeld die bestimmte Erwartungen an mich haben, die ich nicht erfüllen kann, oder auch nicht mehr will, weil ich sie als übergriffig empfinde und sie mich aussaugen, mir die Freiheit nehmen . es läuft immer wieder darauf hinaus, dass ich Probleme habe meine Grenzen zu zeigen und zu verteidigen.
Ich lasse mich lieber verletzten als anderen weh zutun.
Das ist nicht gesund.
Es läuft immer wieder darauf hinaus, dass ich mich wertloser fühle als andere und Angst habe vorm ausgestoßen werden, wenn ich mich nicht dem Bedürfnissen der anderen beuge.

Und verlangt Gott nicht auch von mir mich allen unterzuordnen???
Aber hat er mich denn als Hohlfigur gedacht ? 
Oder hat er nicht auch mir meine Persönlichkeit gegeben, die was eigenes ist, also auch ganz eigene Wünsche , Begabungen, Fähigkeiten  hat, die ganz oft ganz anders sind, als  die meiner Mitmenschen ? Ich darf anderes denken fühlen und handeln als meine Mitmenschen, weil ich auch anders bin, wie jeder etwas anders ist! Ich habe ein Recht auf meine Bedürfnisse und ich entscheide auch für mich, wie weit ich auf die Bedürfnisse der anderen reagiere. Und da kann ich nicht immer erst fragen, wie das bei den anderen ankommt.
Meine Perönlichkeit ist Gottes Geschenk für mich ganz persönlich. Und da ist es kein Egoismus, wenn ich dieses Geschenk bewahre.
Ich darf traurig sein, wenn mich jemand nicht achtet, darf empfindlich sein, wenn mir jemand Vorschriften machen will, wie ich seiner Meinung nach zu leben habe und zu Glauben habe !
Rechenschaft muss ich nur vor Jesus ablegen. Wenn ich möchte kann ich meinen Mitmenschen meine Beweggründe erklären....muss ich aber nicht.
Ich bin Gottes Prinzessin und zur Freiheit berufen!
Und ich soll mich freuen an meinem Leben - es ist ein Geschenk!

Wie gut passt doch was ich da gerade bei „Wertvoll“ im Blog gefunden habe!

Meine 6 Glaubenssätze für ein gutes Leben:

  1. Ich bin frei, ich selber zu sein.
  2. Drama ist reine Zeitverschwendung.
  3. Auch wenn Dinge nicht so laufen, wie sie sollen, gibt es genug andere, für die ich dankbar sein kann.
  4. Ich muss an nichts festhalten, was mir nicht gut tut.
  5. Es macht etwas aus, mit wem ich meine Zeit verbringe.
Ich kann die Welt zu einem besseren Ort machen.

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